Kräuter

Was wären unsere Speisen ohne raffinierte Gewürze? Gewürze wie Pfeffer sind aus unserer Küche nur schwer wegzudenken. Doch auch Gewürzkräuter die hier wachsen geben Speisen einen charakteristischen Geschmack. Diese Welt zu entdecken ist äusserst faszinierend. Viele der Kräuter, welche wir aus dem Regal im Supermarkt kennen, wachsen auch gut im eigenen Kräutergarten oder kommen sogar wild vor. Natürlich gibt es auch noch eine Vielzahl an Geschmäcken die mensch im Supermarkt nicht findet. Viele Kräuter lassen sich trocknen oder anders haltbar machen, so dass sie uns auch ausserhalb ihrer Erntezeit zur Verfügung stehen und wir nicht auf mit dem Flugzeug importierte Kräuter zurückgreifen müssen. Viele Kräuter können auch für Tee oder andere Getränke genutzt werden und fast alle besitzen auch noch heilende Wirkungen. Regelmässig verschiedenste Kräuter zu nutzen bringt nicht nur eine geschmackliche Erweiterung, sondern wir nehmen dadurch auch gesundheitsfördernde Stoffe zu uns.

Speisechrysantheme

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In Japan ist die Pflanze unter dem Namen Shungiku bekannt. Sie ist dort eine beliebte Gemüsepflanze. In der Schweiz wird sie bis heute nicht sehr häufig kultiviert.
Die jungen Blätter haben roh einen sellerieartigen Geschmack. Die Blüten können in Teig getaucht und dann frittiert werden, ähnlich wie Holunder- oder Zucchetti-Blüten, beispielsweise in Tempura Teig. Auch als Teekraut eignen sich sowohl Blüten wie Blätter. Sehr positiv ist der hohe Gehalt an Vitamin C, Karotin und Eisen. Vertrieben wird die Speisechrysantheme in Basel durch ediBâle.

Steckbrief

Die Speisechrysantheme (Glebionis coronarium) ist eine Sorte der Kronenwucherblume und stammt aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Herkunft: Die Kronenwucherblume kommt wild um das ganze Mittelmeer vor, in Mittel- und Nordeuropa nur selten. Die Speisechrysantheme als Sorte stammt ursprünglich aus Japan.

Saison: Ab Juli bis September blüht die Pflanze.

Kulinarik: Die Speisechrysantheme wird in der Küche Ostasiens gerne genutzt. Die jungen Blätter eignen sich als Salat wie zum Kochen. Die auffälligen Blüten können im geschlossenen Zustand ebenfalls gekocht werden. Geöffnet dienen sie als Gewürze und haben zudem einen dekorativen Effekt.

Taraxacum officinale

Weinberglauch

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Der Weinberg-Lauch besitzt auch im Winter grüne Blätter, was in früher zu einer beliebten Sammelpflanze machte. Er kommt bei uns als Wildpflanze vor. Die Pflanze wird ca. 30 – 40 cm hoch, kann aber vereinzelt bis zu 70 cm hochschiessen.

Der Saft des Weinberglauchs kann in der Hausmedizin als blutreinigendes und
antiasthmatisch Mittel eingesetzt werden. Der Weinberg-Lauch wächst gerne auf sonnigen Wiesen, aber auch in Parkanlagen, daher ist er in Städten nicht selten anzutreffen. In Basel kann er über ediBâle bezogen werden.

Steckbrief

Der Weinberg-Lauch gehört zur Unterfamilie der Lauchgewächse (Allioideae)
innerhalb der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae).

Herkunft: Die natürliche Verbreitung der Pflanze erstreckt sich von Süd-, Mittel- bis Osteuropa. Dabei gedeiht er vorzugsweise in Gebieten mit Weinbauklima. Er liebt trockene eher sandige Böden und warme Lagen, entsprechend fehlt er in den höheren Alpenlagen
vollständig.

Saison: Die Blätter des Weinberg-Lauchs können das ganze Jahr hindurch geerntet werden. Die Pflanze blüht von Juni bis August.

Kulinarik: Der Geschmack der Brutzwiebeln erinnert an Knoblauch. Die Blätter sind dem Schnittlauch sehr ähnlich. Die frischen Zwiebeln lassen sich ähnlich der Frühlingszwiebel einsetzen.

Allium vineale

Wilder Majoran

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Die Pflanze besitzt verschiedenste Trivialnamen wie Dost, Wilder Majoran oder Wohlgemut. Sie kommt sowohl als Wildpflanze wie auch als Kulturpflanze vor und ist eng mit dem "Echten Majoran" (Origanum majorana) verwandt, welcher bevorzugt in mediterranem Klima wächst und daher in der Küche Italiens weite Verwendung findet. Entsprechend erlebte der "Wilde Majoran in der Schweiz seinen Aufschwung mit der Verbreitung der italienischen Küche im 20.Jh.. Die Pflanze ist ein sehr beliebtes Gewürz, dabei geht oft vergessen, dass sie auch hier wächst. Die blühende Pflanze ist eine wichtige Nahrungs- und Lebensgrundlage für verschiedenste Insekten unter anderem für die Honigbiene. Viele Schmetterlingsarten, wie das Grosse Ochsenauge, der Schachbrettfalter oder das Kleine Wiesenvögelchen, sind gerne bei ihr zu Gast. Die Pflanze liebt trockene, nährstoffreiche Böden, Wärme und viel Sonnenlicht. Sie gedeiht an Waldrändern, sonnigen Hängen, auf Trockenwiesen oder in Kiesgruben. Zudem besitzt sie zahlreiche gesundheitsfördernde
Eigenschaften, so hilft sie bei Magen-Darm-Reizungen, Verdauungsstörungen,
Blähungen, aber auch bei Husten und Erkältungen oder bei Entzündungen im Mund. Zudem soll sie bei schmerzhafter Menstruation lindernd wirken. Die Pflanze lässt sich gut selbst ziehen, sowohl im Garten wie auch auf dem Balkon. Es gibt sie auf lokalen Märkten, wie auch in Lebensmittelläden oder über ediBâle, zudem lässt sie sich in und rund um Basel auf Spaziergängen finden.

Steckbrief

Wilder Majoran (Origanum vulgare) gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Er ist auch unter dem Namen „Echter Dost“ oder „Wilder Majoran“ bekannt.

Herkunft: „Wilder Majoran“ ist in Mitteleuropa heimisch. Er wächst bevorzugt auf trockenen und nährstoffreichen Böden, zudem ist er sehr Sonne liebend.

Saison: Frühling bis in den Herbst.

Kulinarik: Der „Wilde Majoran“ lässt sich zum Würzen aber auch als Tee nutzen. Besonders beliebt ist er als Pizza Gewürz.

Origanum vulgare